collin hat als erster die magische marke von 1000g geschafft! zugegebenermassen ist da ne menge eingelagerter fluessigkeit dabei, ausserdem ist er a auch als schwerster geboren worden. und schliesslich hat er ja auch noch etwas schwierigkeiten mit seinem bauch. aber geschafft ist geschafft!

seit heute haengt an seinem "haeuschen" ein kleiner luftballon mit der aufschrift "1030g". er laechelt stolz und kaempft schon wieder weiter...

seine geschwister liegen hinter ihm, aber dicht dran.

neuer tag, neue bekannte: heute war der augenarzt bei der vicky. ein sehr netter all-woechentlicher besuch. dienstags.

was er in seiner untersuchung festgestellt hat, klingt zwar wie eine einkaufsliste, aber wichtig sind zwei sachen:
erstens: er hat gesagt: "typisch fuer fruehgeborene" und
zweitens: er war ueberhaupt nicht aufgeregt, sondern hat sehr ruhig versprochen, ab nun jede woche nach unseres dreikoepfigen drachen augen zu sehen, und das sind immerhin sechs!

nun hat unser drache also sogar schon termine... tststs... :)

heute war zweigeteilt: die suesse seite war, dass benjamin ganze zwei stunden auf meiner brust lag, ohne atemmaske! ganz alleine, zwei volle stunden. definitiv ein schritt in die richtige richtung, sogar ein grosser!


die saure seite ist, dass bei collin wohl der heilungsprozess nicht so laeuft, wie normal. es ist schon recht viel zeit vergangen, ueber eine woche, ohne dass der bauch die essentiellen fortschritte macht, die alle erwarten. daher gab es heute nochmal therapien, medikamente und informationen. es besteht leider das risiko, dass er noch einmal operiert, dass noch einmal aufgemacht und reingeschaut werden muss, um den grund fuer die verzoegerung zu erfahren.
da dies aber ein sehr positives blog ist und bis hierhin auch sehr erfolgreich mit dieser strategie gewesen ist, gibt es natuerlich keinen grund, daran etwas zu aendern!
also: nochmal daumen druecken, damit die medikamentoese therapie doch noch hilft! dank euch allen!
fazit: zwar nur sehr kleine schritte, aber zumindest in die richtige richtung!

collin ist wieder da! er war gestern schon wieder beim kaenguruh. noch mit ruessel, aber er bekommt schon wieder milch, spezielle fruehchenmilch. stabile werte, wann immer es ruhig ist in seiner umgebung. das unschuldigste laecheln. unser groesster juengster ist wieder an bord, und wir biegen so ganz langsam auf die ueberholspur ein... der naechste etappensieg - das kilo! - ist in greifbarer naehe... noch immer spannend, wer es denn nun als ersteR schaffen wird, sind nun obendrein die karten neu gemischt... vielleicht haben wir ja alle in kapitel 64 unsere stimmen etwas zu frueh abgegeben. wer noch nicht hat, koennte in diesem falle auf derselben ueberholspur sein... :)

...das schoenste kinderlied?

mitspielen, wie immer, per kommentar... :)




das bild ist ein geschuetztes logo des "TSV Sondelfingen e.V."

es ist soweit: collin hat zum ersten mal seit der OP etwas zu sich genommen: tee. klingt wenig spektakulaer, aber nach einer darm-OP bedeutet es die welt. auch sonst - atmung, herzfrequenz etc. - ist alles soweit stabil. ein wenig einlagerung / schwellung noch, aber ruecklaeufig.


wieder hat die kombination aus kunst, geschick, hoffen, daumendruecken und ein bisschen glueck ein kleines wunder geschafft!

darauf stosse ich mit euch allen an: mit einem alkoholfreien getraenk mit einem buchstaben: mit T! :)

ruhige see, horizont in linienform. unten wasser, oben himmel. alles blau.

die kaenguruhs sind im doppeleinsatz, mama ist wieder dabei, milch gibt's auch wieder.

kein einziger alarm, heute! drei stunden auf dem kaenguruh. absolute stille, zum ersten mal. weiter so, benjamin! die kreuzfahrerin wird stolz auf dich sein!

mami hat mit der victoria fast die gleiche erfahrung gemacht. der sauerstoffhahn muss zwar erstmal noch offen bleiben, aber wenn das SO weitergeht, ist sie sehr bald eine kleine dame!

collin kaempft weiter und sehr erfolgreich. im moment zwar "nur" mit streicheleinheiten im inkubator - kaenguruhen geht erst in einigen tagen wieder, hoffentlich! - aber dafuer faengt auch sein bauch wieder an aufzuwachen. und seine augen lachen und sagen: "bin gleich da!"

am ufer, im sand, kann man sehr deutlich fuenf fussspuren sehen. im fishback-powers-schen sinne. niemand wird getragen, alle laufen selbst. ueberschaubare noete, kaum schwierigkeiten.

nun, aufgrund des exzessiven alleinkaenguruhens bin ich natuerlich abends ins bett gefallen und konnte nicht mehr schreiben. (wieso eigentlich ins bett gefallen, beim kaenguruhen liegt man doch nur? - ja, aber man lauscht auch angestrengt!) ausserdem waren es zwei tage ohne schlechte nachrichten, das wollte ich auch einfach mal geniessen:

victoria war die erste, die extubiert wurde. sie atmet mal wieder hervorragend alleine, gibt anlass zur hoffnung, dass das diesmal so bleibt. ausserdem ist sie ins nebenzimmer umgezogen und hat hinter der scheibe zwei etwas kraeftigere jungs, die ihr auch zeigen, wie das geht. und wie man auch ohne alarme durch die nacht kommt. na mal sehen, wer hier von wem was lernt. :)

benjamin ist mittlerweile den ruessel auch wieder los, exerziert sein kleines stimmchen und ist rundum ziemlich gluecklich.

und collin wird dem titel "sorgenkind" ueberhaupt nicht mehr gerecht: er braucht so gut wie keinen sauerstoff, hat die OP sehr gut ueberstanden, die wunden heilen gut, bald gibts auch wieder milch...

zugenommen haben alle ziemlich gut, gemessen an den umstaenden und vorfaellen. aber mit vorsprung vorn liegt noch immer... ach so, nein, das wollt ich ja nicht sagen, dazu gibt es ja das kapitel 64!

bruna hat was ausgebruetet. nein, keine weiteren drillinge. auch keine entchen... einen infekt. und damit war sie auf der intensivstation natuerlich leider kein gern gesehener gast mehr.

so musste ich also wohl oder uebel alleine das kaenguruh sein. nun, kaenguruhs sind ja auch keine ausgesprochenen herdentiere. aber selbstverstaendlich werden einsame kaenguruhs genauso liebevoll und kompetent versorgt, wie das paarweise der fall ist.

und selbstverstaendlich hat auch ein einsames kaenguruh seine ohren auf. wenn es nicht den spindschluessel vergessen hat... :)

ich habe recherchiert, aber kein lied gefunden, das von fruehchen auf intensivstationen, den errungenschaften der medizin, den hoechstleistungen der kleinen patienten und den gefuehlen der eltern erzaehlt.

aber ich kenne ein lied, das zumindest mal ueber erwachsene menschen, die ihr leben der rettung von kleinen menschen verschrieben haben, berichtet.

mein guter alter musikalischer wegbegleiter, reinhard mey hat "golf november" geschrieben und gesungen. lest das mal, besonders die letzten 2 zeilen: das ist, wie ich mich fuehle...